Die Weihnachtsfee – eine alternative Weihnachtsgeschichte.

Diese Weihnachtsgeschichte habe ich in diesem Jahr für meinen Sohn geschrieben. Als Alternative zur religiösen Geschichte, aber in Anlehnung an Bräuche. © 2014 Patrick Häfliger

Die Weihnachtsfee

Die Tage werden immer kürzer. Es wird spät hell und früh dunkel. Deshalb macht sich die Weihnachtsfee auf den Weg, um uns etwas Licht zu bringen. Um pünktlich zu uns zu kommen, muss sie aber vier Aufgaben überwinden. Und nach den vier Aufgaben braucht sie noch ein paar Tage bis sie bei uns zu Hause ist.

1. Advent | Die Erste Aufgabe – der Feuer Zauber

Die Weihnachtsfee macht sich von ihrer Hütte tief in einem Wald auf den Weg. Sie läuft und schwebt zwischen dicken Baumstämmen hindurch. Sie muss durch dichte Blätter und geht immer weiter, bis sich der Wald langsam lichtet. Die Bäume und Tannen werden weniger und plötzlich liegt vor ihr ein Tal. Dieses Tal muss sie durchqueren. Sie will schon den ersten Fuss setzen, da merkt sie, dass es ganz glatt ist. Sie schaut nochmal genauer hin: Das ganze Tal ist vereist! Wenn sie jetzt loslaufen würde, würde sie auf dem Eis ausschlipfen und das Tal hinunter fallen. Also muss sie sich überlegen, was sie jetzt tun soll.

Was könnte sie tun? Hast du Ideen?

Sie entscheidet sich für den Feuer-Spruch. Diesen hatte sie mal gelernt, wenn sie etwas Feuer braucht.

„Feurilius – Eismidikus“ mit ihrem Feen-Stab zeigt sie auf das Tal. Vom Feen-Stab wird eine Feuerszunge ausgesandt. Das Flämmlein schlängelt sich ins Tal hinab durch das Eis hindurch. Es hinterlässt einen schmalen Weg, wo die Weihnachtsfee nun ohne Probleme hindurch laufen kann.

Somit hat sie die erste Aufgabe erledigt. Um das zu feiern und uns die ganze Woche daran zu erinnern zünden wir die erste Kerze an.

2. Advent | Die zweite Aufgabe – der Licht Zauber

Das vereiste Tal hatte die Weihnachtsfee letzte Woche erfolgreich gemeistert. Inzwischen ist sie schon viel weiter gelaufen und nun in der Schlucht der Schatten angekommen. Die Schlucht der Schatten ist eine ganz dunkle Schlucht, wo man nichts sieht. Da drin hat es aber ganz spitze Felsen und Steine. Es ist gefährlich ganz im Dunkel dort hindurch zu laufen. Wenn die Weihnachtsfee jedoch einen anderen Weg nehmen würde, dann hätte sie viel zu lange bis sie bei uns ist. Also muss sie durch die Schlucht der Schatten hindurch.

Als erstes versucht sie es mit einer Kerze. Die Kerze erhellt den Weg, sodass sie genug sehen würde. Doch kaum hat die Weihnachtsfee die Kerze angezündet, kommt ein eisiger Wind aus der Schlucht und bläst die Kerze wieder aus.

Was könnte sie jetzt tun? Hast du eine Idee?

Plötzlich erinnerte sich die Weihnachtsfee an die Feen-Schule. Dort hatte sie doch mal einen Licht-Zauber gelernt. Doch wie ging der noch gleich? „Lichtibus – Fudikus“? Nein. „Lichtikus – Rubilus“? Nein, das stimmte auch nicht.
Und auf einmal weiss sie es wieder: „Leuchtelius – Stabelius“!

Und tatsächlich, der Feen-Stab fängt an zu leuchten. Mit dem Licht des Feen-Stabes kann die Weihnachtsfee den Weg nun gut erkennen und sieht auch die spitzen Felsen und Zacken. Sie weicht allem aus und gelangt so ohne Probleme durch die Schlucht.

Damit hat sie die zweite Aufgabe erledigt. Um das zu feiern und uns die ganze Woche daran zu erinnern zünden wir die zweite Kerze an.

3. Advent | Die dritte Aufgabe – der Blitz Zauber

Letzte Woche hatte die Weihnachtsfee erfolgreich die Schlucht der Schatten durchquert. Mittlerweilen ist sie im Gespenster-Wald angekommen. Der Gespenster-Wald ist ein kleines Stück Wald, was die Weihnachtsfee durchqueren muss. Im Gespenster Wald hausen böse Gespenster. Wenn man Pech hat, wird man von den Gespenstern gefangen und irrt immer im Wald herum, wo einem die bösen Gespenster immer wieder von neuem erschrecken.

Die Weihnachtsfee überlegte schon die ganze Woche, was sie tun könnte um den Gespenster-Wald zu durchqueren. Bis jetzt ist ihr noch nichts in den Sinn gekommen. Aber sie muss dringend durch diesen Wald, sonst ist sie nicht rechtzeitig bei uns.

Was könnte sie nur tun? Hast du eine Idee?

Kurz bevor der Gespenster-Wald beginnt, fällt es ihr wie ein Geistesblitz ein. Sie hatte mal den Blitz-Zauber gelernt. Damit konnte sie ganz viele kleine Blitze von ihrem Feen-Stab losschicken. Und mit den Blitzen wird sie die Gespenster blenden, sodass diese die Weihnachtsfee gar nicht gefangen nehmen können.

Sie spricht den Zauberspruch: „Blitzibidus – Geistigikus“!

Der Feen-Stab fängt wild an zu blitzen. Kleine Blitze werden rings herum gesprüht. Die Weihnachtsfee beeilt sich und springt schnell durch den Wald hindurch.

Damit hat sie die dritte Aufgabe erledigt. Um das zu feiern und uns die ganze Woche daran zu erinnern zünden wir die dritte Kerze an.

4. Advent | Die vierte Aufgabe – der Nebel Zauber

Letzte Woche musste die Weihnachtsfee den Gespenster Wald durchqueren. Jetzt ist sie schon ganz nah bei uns. Aber ein letztes Hindernis muss sie noch überwinden. Ein hoher Berg steht vor ihr. Wenn sie aber über den Berg laufen muss, dann kommt sie wohl erst nächstes Jahr an. Es gibt aber eine Abkürzung. Es ist ein Tunnel, mitten durch den Berg. Man nennt ihn auch den Kobold-Tunnel. Denn in diesem Tunnel leben Kobolde. Die Kobolde versuchen jeden, welcher in den Tunnel kommt zu verwirren, sodass man sich verläuft und nicht mehr hinausfindet. Das möchte die Weihnachtsfee natürlich nicht, weshalb sie sich etwas überlegen muss, um ohne Probleme durch den Tunnel unter dem hohen Berg durchzukommen.

Hast du schon eine Idee, wie sie diese letzte Aufgabe meistern könnte?

Die Weihnachtsfee steht vor dem Eingang des Tunnels. Sie zündet ihre Laterne an, sodass sie auch etwas sieht im Tunnel. Denn dort hat es natürlich kein Licht. Und dann hat sie auch eine Idee, wie sie die Kobolde überlisten könnte. Sie kennt nämlich einen Nebel Zauber. Damit kann sie sich mit Nebel umhüllen und die Kobolde können sie nicht sehen.

Sie spricht den Zauberspruch: „Nebelius – Stakelius“!

Und Schwuppes ist sie in dichten Nebel gehüllt. Damit kann sie nun unbeschwert durch den Tunnel der Kobolde hindurchlaufen.

Jetzt hat sie die vierte und letzte Aufgabe gelöst. Wir zünden also die vierte Kerze an. Die Weihnachtsfee ist nun ganz nah. Sie braucht nur noch X Tage (X Mal schlafen), bis sie bei uns ist.

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